Exkursion in das ehem. Braunkohletagebaugebiet am Hirschberg
Helsa, der Startpunkt unserer Wanderung liegt ca. 15 km südöstlich von Kassel am Kreuzungspunkt alter Handelsstraßen im Kaufunger Wald. Der Ort wurde 1353 erstmals schriftlich erwähnt und stand jahrhundertelang in enger Beziehung zum Kloster Kaufungen. Anfang der 1970er-Jahre schlossen sich die Ortschaften Helsa, Wickenrode, Eschenstruth und St. Ottilien im Zuge der hessischen Gebietsreform zur Gemeinde Helsa zusammen.
Diese Wanderung beginnt am Bahnhof in Helsa. Vom Bahnhof aus geht es zunächst auf dem mit H4 markierten Weg an der Losse entlang Richtung Süden und nach einer Weile nach Osten bis du zu den Fischteichanlagen an der Landesstraße kommst. Hier querst du die Straße und wanderst auf der anderen Seite auf dem Helsaer Rundweg 11 / 12 Richtung Osten weiter. Nach ca. 3 km hast du den Aufstieg mit 200 Höhenmetern geschafft. Bevor du die ehem. Tagebauflächen erreichst, folge dem mit G markierten Weg wenige Meter in südöstlicher Richtung und biege dann nach links auf einen unmarkierten Weg ab bis du zu einer Schranke kommst. Wenn dich Schranke und Schilder nicht abschrecken, dann geh nach links weiter und folge dem asphaltierten Weg bis du zur Ringenkuhler Strasse kommst. Hier geht es dann nach links auf dem mit 22 gekennzeichnetem Weg weiter.
Der Hirschberg ist mit 643 Metern der höchste Berg im Kaufunger Wald. Seit Mitte des 17. Jahrhunderts wurde am Hirschberg zunächst für den privaten Hausbedarf sowie für Kleingewerbebetriebe Braunkohle abgebaut. Der Abbau erfolgte im Tagebau und im Untertagebau. Im 19. Jahrhundert mit Beginn der Industrialisierung weitete sich die Kohlegewinnung am Hirschberg aus, wobei riesige Tagebaugruben entstanden. Die letzte Braunkohle wurde 2003 an das Heizkraftwerk Mittelfeld in Kassel geliefert. Mit der Stilllegung der Zeche Hirschberg endeten damit über 400 Jahre Braunkohleabbau am Hirschberg.
Nach Beendigung des Tagebaus wurde begonnen die Flächen zu renaturieren. Hierzu wurden 1,5 Millionen Kubikmeter Abraum (150.000 LKW-Ladungen) aus den Tunnelbaustellen der A44 in den Tagebauflächen abgelagert. Auf den Flächen sollen Mischwald, Flächen mit Sträuchern und Trockenflächen angelegt werden. Schauen wir mal was sich da so getan hat.
Nach Verlassen des Tagebaugeländes wanderst du zunächst Richtung Wickenrode und dann am Wedemannbach auf dem mit H7 gekennzeichneten Weg zum Bahnhof in Helsa zurück.
Foto: Hirschberg (Kaufunger Wald) – Jörg Braukmann / CC BY-SA
Weitere Informationen: Helsa | Wickenrode | Der nordhessische Braunkohlenbergbau | Zeche Hirschberg | Renaturierung
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Der Hirschberg
Rundwanderung: 13 km | Rauf und runter: 377 hm
Datum und Uhrzeit: Gewandert am Sonntag 19. Juli 2020
Treffpunkt: Parkplatz Bahnhofstr. 6-12, 34298 Helsa
Koordinaten: N 51.257339 E 9.682699 | Koordinatenumrechner
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Anfahrt: GoogleMaps | ÖPNV: Liniennetzkarte Nordhessen
Download: | Wanderkarte | GPX-Track
Hinweis: Die Teilnahme an der Wanderung oder das Nachwandern erfolgt auf eigene Gefahr! Diese Wanderung verläuft teilweise über nicht markierte Wege.