Fritzlar ist eine der ältesten mittelalterlichen Städte Deutschlands, dessen Stadtentwicklung auf eine Kirchengründung Bonifatius um 723 zurückgeht. Im Bereich von Fritzlar soll die Donareiche, eines der wichtigsten Heiligtümer der Chatten gestanden haben. Bonifatius ließ diese Eiche fällen und aus dem Holz ein christliches Bethaus errichten.
Bereits im 8. Jahrhundert entwickelten sich erste Ansiedlungen zur Stadt und einem Zentrum kirchlicher und weltlicher Macht. Durch die Lage an einem Kreuzungspunkt frühmittelalterlicher Handelsstraßen und im Grenzbereich des fränkischen und sächsischen Siedlungsgebietes erlangte die Stadt strategische Bedeutung. Karl der Große errichtete eine Kaiserpfalz in Fritzlar und die Stadt wurde in der Folgezeit Aufenthaltsort von Königen und Kaisern, Ort wichtiger Reichstage und Versammlungen.
Im 11. Jahrhundert wurde Fritzlar mainzisch und verlor seine reichspolitische Bedeutung. In der Folgezeit kam es zu zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Mainzer Erzbischöfen und den hessischen Landgrafen. Große Zerstörungen erlebte die Stadt im 30-jährigen und im siebenjährigen Krieg, wobei die Wehranlagen teilweise zerstört und unbrauchbar gemacht wurden. 1803 wurde Fritzlar an Hessen-Kassel angegliedert.
Der Büraberg südwestlich von Fritzlar bildet mit dem gegenüberliegenden Berg Eckerich die Porta Hassiaca den Durchbruch der Eder aus der Wildunger Senke in das Fritzlar-Wabener Becken. Bereits in vorgeschichtlicher Zeit war der Büraberg besiedelt wie zahlreiche Funde belegen. Im 7. und 8. Jahrhundert wurde auf dem Büraberg als Teil der fränkischen Grenzbefestigung die Büraburg errichtet. Als Zentrum der Burg entstand die Kapelle St. Brigida, deren älteste Teile aus dem 7. Jahrhundert stammen.
Durch die Ederauen führt diese Wanderung weiter nach Geismar einem Ortsteil von Fritzlar westlich der Kernstadt an der hessischen Elbe gelegen. Unweit des Dorfkernes wurden bei archäologischen Grabungen Spuren einer chattischen Siedlung freigelegt, die etwa um 220 v. Chr. angelegt wurde. Am Ortsrand von Geismar wurde 1998 ein Nachbau der chattischen Siedlung „Alt-Geismar“ errichtet, die besichtigt werden kann.
Über den Eckerich geht es zurück nach Fritzlar und nach einem kleinen Stadtrundgang ist der Ausgangspunkt dieser Wanderung erreicht.
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Fritzlar-Büraberg-Geismar
Rundwanderung: 11 km | Rauf und runter: 310 hm
Datum und Uhrzeit: Sonntag 27. Oktober 2019 – 9:30 Uhr
Treffpunkt: Am Grauen Turm 10 – 34560 Fritzlar ( Parkplatz P3 Am Grauen Turm / Burggraben )
Koordinaten: N 51.131596 E 9.269156 | Koordinatenumrechner
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Anfahrt: GoogleMaps | ÖPNV: Liniennetzkarte Nordhessen
Download: | Wanderkarte | GPX-Track
Hinweis: Die Teilnahme an der Wanderung oder das Nachwandern erfolgt auf eigene Gefahr!