Hohlestein - Hoher Dörnberg - Helfensteine - Alpenpfad - Wichtelkirche - Friedrichstein - Katzenstein
Vor Millionen von Jahren bedeckte ein flaches Meer das nördliche Mitteleuropa. Im Laufe der Zeit lagerten sich dabei mächtige Sedimentschichten ab. Durch tektonische Erdplattenverschiebungen – Nordhessen wanderte dabei aus der Äquatorregion nach Norden – hob und senkte sich das Land, es entstanden Gebirge und neue Senken. Durch spätere vulkanische Aktivitäten wurden die Sedimente des Zechsteinmeeres durchbrochen und es bildeten sich viele der heute als deutliche Landmarken sichtbaren Basaltkuppen in Nordhessen. Auch der Dörnberg ist der Rest eines längst erloschenen Vulkans aus dieser Zeit.
Unsere Wanderung startet am Wanderparkplatz Triffelsbühl den man über die Bundesstraße 251 erreicht. Erste Station ist der Hohlestein, ein Basaltfelsen und vulkanischer Nebenschlot des Dörnbergs. Auf seiner Kuppe befindet sich eine quadratische Grube von 2 Metern Kantenlänge und einer Tiefe von 1,2 Metern. Die Grube ist nicht natürlichen Ursprungs, der genaue Zweck konnte nicht erforscht werden. Der Hohlestein ist an seinem Fuße von einer zum Steinwall verstürzten Mauer umgeben die wohl im 6. – 5. Jahrhundert v. Chr. erbaut wurde.
Auf einem schmalen Pfad an der steil abfallenden Südflanke des Hohen Dörnbergs der aus Basalt- und Tuffgestein besteht gelangt man auf den Hohen Dörnberg. Auf dem Plateau des Berges befindet sich ein dreiecksförmiger Ringwall, dessen älteste Teile aus der Jungsteinzeit stammen. Archäologische Funde lassen vermuten, dass der Dörnberg bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. besiedelt war. Eine dauerhafte Besiedelung lässt sich für die Eisenzeit belegen.
Richtung Norden führt der Weg an der Felsformation Immelburg (vermutlich ein keltischer Siedlungsplatz) vorbei zu den Helfensteinen. An den aus Basalt bestehenden Helfensteine wurden Keramikscherben aus dem 6.-5. Jahrhundert v. Chr. sowie aus dem 11./12. Jahrhundert gefunden. Ein nachgewiesener Graben, der einen Teil der Felsen umschloss gehörte wohl zu einer mittelalterlichen Burg die hier mal existierte.
Am Fuße der Erhebung mit den Helfensteinen erreicht man den Alpenpfad, der 1948 angelegt wurde und einen Teil des vorwiegend aus Muschelkalk bestehenden Dörnbergmassivs umrundet. Der Alpenpfad führt durch ein Naturschutzgebiet mit ausgedehnten Kalkmagerrasenflächen.
Vom Alpenpfad aus erreicht man den Basaltfelsen Blumenstein nach einer Sage auch Wichtelkirche genannt. Ab dem 13. Jahrhundert existierte hier wohl eine kleine Burg, die Mitte des 14. Jahrhunderts zerstört wurde.
Weiter geht es durch die 1777 angelegte Kolonie Friedrichstein und dann in östlicher Richtung am Fuße des Hohen Dörnberg entlang zum Katzenstein. Der Katzenstein ist eine dem Hohlestein gegenüberliegende bewaldete Basaltkuppe und der letzte Kraftort unserer Wanderung bevor der Ausgangspunkt erreicht ist.
Weitere Informationen: | Hohlestein | Hoher Dörnberg | Helfensteine | Alpenpfad | Wichtelkirche |
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Der Dörnberg
Rundwanderung: 16 km | Rauf und runter: 540 hm
Datum und Uhrzeit: Sonntag 29. Dezember 2019 – 10:00 Uhr
Treffpunkt: Wanderparkplatz Triffelsbühl an der B251
Koordinaten: N 51.3437735 E 9.3737209 | Koordinatenumrechner
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Anfahrt: Bing Maps | ÖPNV: Liniennetzkarte Nordhessen
Download: | Wanderkarte | GPX-Track
Hinweis: Die Teilnahme an der Wanderung oder das Nachwandern erfolgt auf eigene Gefahr!