Der Startpunkt dieser Wanderung befindet sich am Lindenrondell in Calden. Das Lindenrondell gehörte zum Tiergarten des Schlosses Wilhelmsthal. Der Tiergarten war ehemals eingezäunt und bestand aus Wald-, Wiesen- und Feldflächen. Hier wurden im 18. Jahrhundert Wildtiere für landgräfliche Jagden gehalten.
Auf einem befestigten Weg wanderst du vom Lindenrondell zunächst Richtung Süden. Nach einer Kurve im Wald und bevor der Weg durch die Felder weiter Richtung Kammerberg/Weimar führt, musst du den befestigten Weg verlassen und einem schmalen, unmarkierten Pfad auf der rechten Seite in den Wald hinein folgen. Durch lichten Buchenwald folgst du diesem Pfad einige Kilometer und wanderst dabei immer in Sichtweite der Felder auf deiner linken Seite.
Nachdem du den Tiergarten umrundet hast, kommst du zum Steinkammergrab Calden II. Erbaut wurde die Grabanlage im 32. Jahrhundert vor der Zeitenwende. Das Steinkammergrab misst ca. 12 x 2 Meter und besteht aus großen Quarzitplatten. Ähnlich wie bei dem Steinkammergrab Züschen gab es wohl auch hier einen Kopfstein mit einer kreisrunden Öffnung, durch die die Verstorbenen in das Grab verbracht wurden.
Wenige Meter weiter kommst du zum Erdwerk Calden das 1976 entdeckt und in den Jahren 1988-1992 archäologisch erforscht wurde. Das Erdwerk bestand aus Gräben und Wällen, auf denen Palisaden standen und wurde vom 37. Jahrhundert vor Chr. 1800 Jahre lang genutzt. Mit einer Ausdehnung von 470 x 390 m war es von beeindruckender Größe. Ob es sich um eine Siedlungsstätte, Fluchtburg oder einen Kultort handelte, konnte nicht geklärt werden.
Über Feldwege, die schöne Fernblicke über die Landschaft bei Calden bieten, erreichst du bald den Ausgangspunkt dieser Wanderung.