Diese Wanderung führt zu zwei verborgenen Plätzen im Söhrewald. Ausgangspunkt ist der Parkplatz „Am Brandt“ an der Straßenkreuzung nordwestlich von Wattenbach. Zunächst geht es in nordöstlicher Richtung über den Waldfriedhof und am ehemaligen Fernmeldeturm vorbei. Nach etwa 2,5 bis 3 Kilometern kommst du an einen Wegweiser, der nach links zeigt und dir den Weg zur Kirchenruine Stückkirchen weist. Von der Kirchenruine sind nur noch wenige Reste vorhanden, Größe und Grundriss der Kirche lassen sich aber im Gelände noch gut ablesen. Die Kirche gehörte zum mittelalterlichen Dorf Hessenhagen das an einer Wegeverbindung zwischen Wattenbach und Kaufungen lag. Wahrscheinlich wegen schlechter Ernteerträge und der Pest wurde der Ort Mitte des 14. Jahrhundert verlassen und zur Wüstung.
Auf gut wanderbaren Forstwegen geht es anschließend in nördlicher Richtung weiter. Nach einiger Zeit kommst du dann zu einem großen Bauwerk mitten im Wald. Hierbei handelt es sich um eine Autobahnbrücke, die 1939 erbaut wurde. Sie war Teil der geplanten Reichsautobahn (Strecke 78) zwischen Kassel und Eisenach. Die Bauarbeiten an der Trasse wurden 1940 eingestellt. Die Forstwegunterführung der Brücke und seitliche Anbauten wurden von 1943 bis 1945 von den Kasseler Junkers Flugzeug- und Motorenwerken genutzt. Das Gelände war umzäunt und bewacht, die Arbeiten wurden zum großen Teil von Zwangsarbeitern ausgeführt.
Auf einem besonders schönen Teilstück des Fulda-Gelster-Weges wanderst du nach Besichtigung des Bauwerkes in südwestlicher Richtung weiter. Auf Forstwegen ohne Markierung, aber mit einigen schönen Ausblicken zum Herkules kommst du zur Landesstraße zwischen Wellerode und Wattenbach. Auf der anderen Straßenseite führt dich der mit ECO markierte Wanderweg zum Ausgangspunkt dieser Wanderung zurück.