Diese Rundwanderung startete in Geismar einer kleine Ortschaft bei Fritzlar. Geismar, 723 erstmalig in historischen Dokumenten als Gaesmare erwähnt liegt an der Straße von Züschen nach Fritzlar. Südlich von Geismar konnte durch archäologische Grabungen ausgedehnte frühgeschichtliche Besiedlung mit zahlreichen Funden belegt werden.
Nach nur wenigen Metern entlang der Landstraße nach Züschen hat man den Ortsrand von Geismar erreicht und wandert in nordwestlicher Richtung am Fluß Elbe entlang.
Der Weg führt an der Wüstung Oberndorf und an der Papiermühle vorbei die Anfang des 18.Jahrhunderts auf der anderen Flußseite zur Herstellung von Papier errichtet wurde.
Nach etwa 2 Kilometern geht es dann in südwestlicher Richtung auf einen ansteigenden Forstweg in den lichten Laubwald hinein. Bald ist der höchste Punkt erreicht und auf einem alten Kammweg wandert man jetzt wieder in nordwestlicher Richtung. Nach etwa 500 Meternin nordöstlicher Richtung endet der Weg an einem großen Grenzstein, der die Jahreszahl 1739 trägt und mit dem Waldecker Stern auf der einen und dem hessischen Löwen auf der anderen Seite versehen ist. (Leider ist dieser Grenzstein inzwischen umgefallen)
Nach 30 Metern wegloser Strecke geht es auf markierten Wanderwegen bergan bis das Gebiet der Wüstung Hayn und die Ruine der Johanneskirche erreicht ist. Die Johanneskirche gehörte wohl zum Ort Hayn der im 7./8.Jahrhundert Teil der fränkischen Verteidigungslinie gegen die Sachsen war. Reste des Dorbrunnens und der Dorfteich sind noch erkennbar. Angeblich soll hier auch die von Bonifatius gefällte Donareiche gestanden haben. Im 14. Jahrhundert wurde der Ort nach kriegerischen Auseinandersetzungen wüst.
Weiter geht es auf befestigten Wegen talwärts zu Ruine der Kreuzkirche. Die Reste der Kreuzkirche die sich etwa 1,4 Kilometer südlich von Züschen entfernt hinter Büschen und Bäumen versteckt befindet gehörte wohl zu dem im 14. Jahrhundert wüst gewordenen Dorfe Hertingeshusen.
Noch etwa 2 Kilometer wandert man nach Besichtigung der Kreuzkirche flußabwärts an der Elbe entlang und erreicht dann den „prope heilgenburnen“ der erstmals um 1360 in hist. Dokumenten erwähnt wird.
Die achteckige Brunnenhalle wurde 1777 errichtet und die Heilquelle, deren Wasser eine hervorragende Qualität hat, wurde bis zum Ende des 19. Jahrhunderts betrieben. Seit 2009 wird der Brunnen von einem Förderverein betrieben, nachdem der vorherige Eigentümer die Anlage bis zur Baufälligkeit verkommen ließ.
Vom Sauerbrunnen aus führt ein Weg leicht ansteigend nach Geismar dem Ausgungspunkt dieser Wanderung.
Weitere Informationen: Geismar | Johanneskirchenkopf | Kreuzkirche | Sauerbrunnen
Der Sauerbrunnen bei Geismar
Rundwanderung: 12 km | Rauf und runter: 290 hm
Datum und Uhrzeit: Sonntag 4. November 2018 – 10:00 Uhr
Treffpunkt: Am Friedhof und umliegende Straßen – 34560 Fritzlar-Geismar
Koordinaten: N 51.139701 E 9.246293 | what3words: ///aufgetragen.dagegen.tiere
Anfahrt: GoogleMaps | ÖPNV: Liniennetzkarte Nordhessen
Download: | Wanderkarte | GPX-Track
Hinweis: Die Teilnahme an der Wanderung oder das Nachwandern erfolgt auf eigene Gefahr! Diese Wanderung verläuft teilweise über nicht markierte Wege. Siehe auch Eichen fällen, beten und Wasser trinken